Päcklipapier, Essensreste, Tannenbäume, oder sogar „unnütze“ Geschenke… nach den Festtage müssen regelmässig Zusatztouren für die Müllsammlung eingeplant werden. Und die ökologischen Auswirkungen sind somit nicht unerheblich.

Aber wie kann man diesen Abfallberg vermindern? Und wie grundsätzlich die ökologischen Auswirkungen der Festtage im Rahmen halten?

Hier ein paar Ideen und Denkanstösse…

Geschenke

Weihnachten nähert sich mit Riesenschritten, und damit auch die Frage: was schenken, insbesondere wenn man sich zur Nachhaltigkeit der Geschenke Gedanken macht. Hier ein paar nachhaltige Geschenkideen:

  • Immaterielle Geschenke, wie ein gemeinsamer Kino-, Konzert- oder Theaterbesuch, eine Einladung zu einem hausgemachten Gastromenu, ein gemeinsamer Ausflug in eine andere Stadt… Kurz: schenkt gemeinsame Zeit!
  • Selbstgemachtes bereit immer besondere Freude – und es kann bestens dem Gusto des Beschenkten angepasst werden.
  • Warum nicht Secondhand? Beim Trödler, in einer Brocante oder einem Secondhandshop findet ihr Unikate und edle Stücke…
  • Oder wie wärs mit einem Geschenkgutschein eures Lieblingsunverpacktladens, einem Abo für einen lokalen Gemüsekorb, die Beteiligung an einem nachhaltigen Crowdfunding oder einer Spende im Namen des Beschenkten?

Wichtig ist schlussendlich, nützliche und angepasste Geschenke zu finden, damit sie nicht früher oder später im Abfall landen ;-)!

Und hier noch ein paar Ideen, wie die Geschenke nachhaltig eingepackt werden können:

  • Ein simples Bastband und natürliches Dekorationsmaterial, welches ihr beim letzten Spaziergang im Wald mitgenommen habt (Zapfen, Mistel- oder andere Zweige…) oder zum Beispiel eine Zimtstange.
  • Zeitungspapier
  • Alte Dosen (Brocante) oder Gläser
  • Furoshiki

Weihnachtsbaum

Ihr liebt einen echten Tannenbaum? Keine Sorge: ein echter Tannenbaum weist eine niedrige CO2-Belastung auf (unter Umständen sogar gleich Null), meistens besser als alle anderen „Oeko“-Bäume, und ganz bestimmt besser als der Plastikbaum aus China! Voraussetzung: er soll möglichst in der Nähe geschnitten werden, und nach dem Fest kompostiert werden. Habt ihr einen Garten? Dann könnt ihr mit den Aesten auch die Beete abdecken…

Tipp: Wenn ihr den Tannenbaum bereits Anfang Dezember kauft, dann ist er höchstwahrscheinlich an Weihnachten bereits sehr trocken. Warum nicht erst im letzten Moment kaufen und ihn am 24. Dezember gemeinsam dekorieren?

Neben dem „echten“ Tannenbaum gibt es inzwischen jede Menge nachhaltige, wiederverwendbare Weihnachtsbäume. Wenn ihr einen solchen erwerben möchtet, achtet auch hier darauf, dass er möglichst in der Nähe und mit lokalen Materialien hergestellt wurde.

Und schliesslich gibt es noch die Möglichkeit, selber einen Weihnachstbaum zu basteln. Auf dem Web gib es jede Menge Beispiele und Tutoriels…

Das Weihnachtsessen

Festessen wird häufig mit viel Fleisch, exotischen Früchten oder Meeresfrüchten und Fisch in Verbindung gebracht, welche oft von sehr weit hergeholt werden. Auch hier ist Innovation mögliche : Schaut euch mal bei euren lokalen Produzenten, Fischern, Metzgern, Käsern und Bioläden um – und ihr werdet staunen, welche Vielfalt an originellen, leckeren Produkten es mittlerweile gibt.

Setzt ausserdem Qualität vor Quantität – und sollte trotzdem was übrig bleiben: eine feine Suppe oder ein Gratin mit den Resten ergbit ein schnelles, leichtes Mal… um sich vom Festessen zu erholen!

Zusammengefasst

Es gibt viele Möglichkeiten, die Festtage nachhaltiger zu gestalten, es handelt sich hier nur um ein paar Beispiele. Zögert nicht, eure Tipps und Tricks im Kommentar zu teilen. Schlussendlich ist es aber viel wichtiger, was ihr zwischen Neuhjahr und Weihnachten macht, als zwischen Weihnachten und Neujahr!

Und vergesst nicht: es braucht nicht eine handvoll Menschen, welche alles perfekt machen, sondern Millionen, welche nicht perfekt sind…

In diesem Sinne: das Wichtigste ist die Freude am Ganzen, und die schönen Momente, welche man mit seiner Familie und seinen Freunden teilt! Möchtet ihr noch mehr Tipps und Tricks für nachhaltige Festtage? Dann liked die Facebook-Seite oder das Instagram-Account von Zerowaste Switzerland: dort wird jeden Tag im Dezember ein neuer Tipp publiziert